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Schlösser des südlichen Schottlands

Wenn man sich im Süden Schottlands umsieht, kann man es nicht vermeiden, sich mit der Vergangenheit dieser Region auseinander zusetzen. Wo man auch hinsieht, überall zeugen Burgen und andere Befestigungsanlagen von dem jahrhundertelangen Krieg, der um dieses Gebiet geführt wurde. Das südliche Schottland bietet unzählige Urlaubsmöglichkeiten. Man kann zum einen die Natur genießen und dazu ausgiebige Wanderungen oder Fahrradtouren unternehmen. Die Wege sind gut ausgeschildert, sodass man keine Angst haben muss, sich zu verlaufen.

Besonders beliebt sind aber Rundreisen mit dem Auto, bei denen man sich viele der Sehenswürdigkeiten auf einmal ansehen kann und alle Freiheiten genießt. Man hat die Möglichkeit, so lange an einem Ort zu verweilen, wie man möchte, und sich dabei ein ganz eigenes Bild zu machen. Das lohnt sich besonders, da es viele Sehenswürdigkeiten zu bestaunen und zu entdecken gibt. Einige Beispiele sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Melrose Abbey

Für Freunde mittelalterlicher Baukunst führt kein Weg an der Melrose Abbey vorbei. Dieses ehemalige Zisterzienserkloster wurde 1146 fertig gestellt und ist heute zu großen Teilen eine Ruine. Die Anlage wird aber nach wie vor von einer schottischen Kommission gepflegt. Diese Kommission kümmert sich auch um ein Gebäude aus dem Jahr 1590, das heute noch als Museum genutzt wird. Die Melrose Abbey ist vor allem wegen ihrer steinernen Drachen, Wasserspeier und Heiligen ein beliebtes Ausflugsziel. Lediglich einige Kilometer von der Melrose Abbey entfernt liegt eine weitere Klosterruine, die Dryburgh Abbey. Die 1150 gegründete Abtei wurde am 04. November 1544 endgültig zerstört, nachdem sie zuvor nach Zerstörungen wieder aufgebaut worden war. Daher kann man heute nur noch den Friedhof und einige Fragmente der Gebäude besichtigen.

Jedburgh

Ein weiteres Highlight bei einem Aufenthalt im Süden Schottlands ist der Ort Jedburgh. Auch in diesem Ort ist die Geschichte des Landes allgegenwärtig. Es gibt eine Burg, die jetzt ein Museum beherbergt, eine weitere Abtei und das Mary Queen of Scots House, in dem man sich über Maria Stuart und ihre Geschichte informieren kann. Besonders erwähnenswert ist die künstliche Skipiste, die die einzige in den Borders ist.

Schloss in Deutschland

Schloss in Deutschland ©iStockphoto/godrick

Threave Castle, Tantallon Castle und Culzean Castle

Bekannt ist Südschottland für seine vielen Castles. Threave Castle liegt auf einer Insel, zu der man nur mithilfe eines Bootes gelangen kann. So war es früher optimal gegen potenzielle Angreifer geschützt. Das Schloss wurde 1369 vom 3. Earl of Douglas errichtet, fiel aber im Jahr 1455 aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen einem Nachfahren des Erbauers und dem späteren englischen König an die Familie Maxwell. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr dem Tantallon Castle. Es blieb nicht im Besitz der Erbauer, sondern wechselte nach mehr als 150 Jahren den Besitzer. Noch heute können Besucher einen Eindruck von der einstigen Wehrhaftigkeit der Anlage erlangen, auch wenn sie im Englischen Bürgerkrieg schwer beschädigt wurde. Weitaus jünger ist das Culzean Castle, das erst im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Es diente dem 10. Earl of Cassillis als romantisches Schloss mit Schlosspark und einem Schwanensee.

Beste Reisezeit

Aufgrund des wechselhaften Wetters im Winter gelten die Monate April bis September als die beste Zeit für einen Besuch im Süden Schottlands. Dann kann man vor allem im Südwesten dank des Golfstroms mit mildem Klima rechnen. Das zeigt sich auch daran, dass in dieser Zeit die imposanten Gartenanlagen, wie z.B. der Logan Botanic Garden, mit ihrer Blütenpracht viele Besucher anlocken. Die Tage sind dann länger, sodass viele Parks und Sehenswürdigkeiten zu Ostern öffnen und Mitte Oktober wieder schließen.

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